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Sturzbügelmontage für Anfänger

Sie lagen schon eine Weile im Keller, die Sturzbügel von SW-Motech, die ich für meine Honda Transalp (Modelljahr 2008) gekauft hatte.
"Sicher ist sicher", hatte ich mir kurz nach dem Erwerb der Maschine überlegt, "und der erste Umfaller kommt bestimmt – spätestens, wenn ich mal abseits von Asphalt unterwegs bin."

Und so machte ich mich eines Samstags auf, die Bügel zu montieren.

Schrauberei
Es ging also los: das Werkzeug geschnappt, die Bügel zum Motorrad getragen, die Montageanleitung studiert und frohen Mutes angefangen.

Ruhigen Gewissens nehme ich für mich in Anspruch, nicht mit zwei linken Händen versehen zu sein.
Kein IKEA-Möbel, vor dem ich bisher kapitulieren musste; kein Hammer, dem ich einen plattgeklopften Daumen opferte; kein elektrisches Gerät, dessen Montage irgendwelche Zuckungen bei mir ausgelöst hätte.

Doch diesmal sollte es ein harter Kampf werden. Und die Angabe, die Montage solle ca. 1 Stunde dauern, stellte sich als grandiose Fehleinschätzung heraus.

Die Anleitung
Sagen wir mal so: wenn man weiß, wie es geht, ist es ganz einfach.
Und irgendwie muss man auch zugeben, dass die Anleitung nicht falsch ist. Aber "klar und deutlich" geht anders. (Ein Jammer, das sie nicht mehr online zur Verfügung steht.)

Ohne mit dem eigenen Unvermögen oder der Verbesserungsfähigkeit von Montageanleitungen allzu sehr kokketieren zu wollen:
der ein oder andere Fluch huschte über meine Lippen und ein Repräsentant der Herstellerfirma hätte sich so manche spitze Bemerkung anhören müssen.

Darum hier ein paar Ergänzungen von mir, deren Kenntnis mir eine Menge Zeit gespart und mich davor bewahrt hätten, das ein oder andere Teil dreimal ab- und wieder anzubauen.

  1. Plastikverkleidung unterhalb des Motors abschrauben.
  2. Bügelhalterungen an Motorrad anbringen.
    Insbesondere auch die beiden Flachstreben (genannt "Anbaublech"), die in Richtung Zylinderköpfe nach oben führen.
    • Die Seite mit der Aussparung in der Strebe kommt dabei nach unten.
    • Diese beiden Streben werden mit einer langen Schraube, die durch die "Querstrebe" (das etwa 25 cm lange Rohr) geführt wird, mit einander verbunden.
      Tipp: Um die Schraube durch die Querstrebe zu bekommen, ist eine langer Schraubenzieher, ein langer Draht oder ein ähnliches langes Ding sehr hilfreich.
    • Man sollte die Schrauben noch nicht zu fest anziehen! Die Streben wird man noch etwas bewegen müssen, wenn man die eigentlichen Sturzbügel anbaut.
  3. Plastikverkleidung wieder anschrauben.
  4. Jetzt erst die eigentlichen Bügel anbringen.
    Dabei nicht wundern, wenn man an die ein oder andere Schraube nur etwas mühsam dran kommt. Das ist leider so.
    (An dieser Stelle entsteht übrigens der dringende Wunsch, über eine extrem gute Ausstattung an Werkzeug zu verfügen. Insbesondere 15er Nüsse sind von unschätzbaren Wert.)

Bewertung
Die Bügel machen einen ziemlich stabilen Eindruck. Man überlegt fast, das ein oder andere Gepäckstück daran befestigen zu können.

Ich will nicht soweit gehen, zu behaupten, dass ich mich auf den ersten Sturz freue, aber sagen wir mal so: ich sehe ihm relativ gelassen entgegen.

Lessons learnt:
  • Obwohl ich drei verschiedene Steckschlüsselsätze in unterschiedlichen Größen besitze und mir schon unterstellt wurde, dass ich über Werkzeuge verfüge, die man niemals braucht: ich besitze keine 15er Nuss.
  • Allen Expertenmeinungen und Schätzungen zum Trotz - Dinge dauern so lange, wie sie dauern
  • Man kann etwas narrensicher machen, aber nicht verdammt narrensicher.

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