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Willst Du Fleisch?

Wenn Dich Dein schweizer Gastgeber morgens um sieben fragt: "Willst Du Fleisch?" denkt er nicht, dass er Dir gerade mit einem blutigen Steak eine Freude machen kann.
Er hat auch durchaus nicht die Vorstellung, dass Du löwengleich große Stücke aus einem toten Tier reißen und diese genüsslich verspeisen möchtest.

Nein, er will einfach nur wissen, ob Du etwas Wurst oder Schinken auf Dein Brot haben möchtest.

Sozio-kulturelle Bedeutung von Neuschnee

So ein "Schneechaos" – von manchen auch einfach nur "Winter mit Schneefall" genannt – kann man ja auch mal zum Anlass nehmen, soziale Gefüge zu analysieren:

  • Wer schippt wann Schnee?
  • Wer schippt Schnee für den gebrechlichen Nachbarn?
  • Oder für den, der vielleicht gerade in Urlaub ist?
  • Wer beteiligt sich auf einem größeren Gundstück am Schneeschieben, wer nicht?
  • Wer schiebt mit dem Schnee anderer Leute Parkplätze zu?

Das Wetter löst aber offenbar auch große Gewissenskonflikte aus:

  • Entferne ich Schnee und Eis von meinem Autodach?
  • Oder warte ich einfach darauf, dass er dem Wagen hinter mir vor die Windschutzscheibe geschleudert wird?
  • Benutze ich die geräumte Fahrbahn einfach mal als Parkplatz, weil ich zu faul bin, mir einen solchen frei zu schaufeln?

Motivation und Belohnung

Manchmal schreibe ich Dinge, die ich gerade erledigt habe, auf eine ToDo-Liste.

Da ich sie ja erledigt habe, kann ich sie gleich wieder durchstreichen – prima Gefühl!

Von Zeit zu Zeit muss man sich einfach mal selbst auf die Schulter klopfen! :-)

Globalisierungsopfer

In einem italienischen Restaurant (*1) in der Nähe von Köln begrüßt eine ganz offensichtlich aus dem Rheinland stammende Bedienung ihre Gäste mit einem fröhlichen "Bonn Tschornoo" (*2).
...................
(*1) oder eher: an einem Ort, an dem Kunden gegen Bezahlung Essen ausgehändigt wird, das diese bar jeder tieferen Fachkenntnis der italienischen Küche zuordnen würden
(*2) gemeint war natürlich "Buon giorno!"
...................

Das ist ja nett gemeint und zeugt von Originalität und kultureller Verbundenheit.
Wenn aber die Gäste genau so wenig italienischer Herkunft sind wie die Bedienung, wirkt das Ganze doch ein wenig … nun ja: unterhaltsam.
Verbuchen wir das mal unter der Kategorie Erlebnis-Gastronomie. :-)

Es ergeben sich nun zwei Fragen:
  1. Wie komme ich zu der Behauptung, dass die Bedienung aus dem Rheinland stammt?
  2. Woher weiß ich, dass die Gäste keine Südländer waren?

Zu 2:
Ich war einer von ihnen und kannte die anderen.

Zu 1:
Hüür'ens, Jönnke! Wenn isch enn kölsch' Määdsche spresche hüüür', dann merk isch datt!
Für meine nicht-rheinischen Leser:
Hör' mal zu, mein Sohn! Wenn ich eine junge Frau aus Köln sprechen höre, dann erkenne ich sie als solche.

Alles in allem will ich ja gar nicht meckern – es war lecker, die Portion reichlich und der Preis völlig in Ordnung. Aber witzig war's auch!

Vatertag

Auf unzähligen Parkplätzen jubeln Hobby-Rennfahrer, Motorsport-Begeisterte und sonstige "echte Kerle" anderen Hobby-Rennfahrern, Motorsport-Begeisterten und "echten Kerlen" zu, während diese versuchen, mithilfe von Autos oder Motorrädern
  • möglichst viel Lärm und Gestank zu erzeugen,
  • literweise Benzin zu verbrennen und
  • eine ansehnliche Menge Gummi vom Reifen auf den Asphalt zu radieren.

Nicht so meins.

Andere rotten sich zu Gruppen zusammen und lassen sich unter dem Absingen lustiger Lieder per Pferdewagen durch die Gegend kutschieren. Dabei wird die Stimme durch den Konsum geistiger Getränke geölt.
Auch nicht so meins.

Gott, bin ich langweilig.

Vertreter

Vertreter sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Da klingelt es vor einigen Monaten an meiner Tür und über die Sprechanlage entspinnt sich folgender Dialog:

Besucher: "Habt ihr was von Vorwerk ... Kobold?"
Ich: "Nein."
Besucher: "OK, tschüss."

Und das war's. – Ende. Aus. Schluss.
Da fragt man sich doch, ob er gerade seinen ersten Tag hatte, oder was da los war.
Ich meine, was ist das denn für ein Verkaufsgenie, dass sich so abspeisen lässt?

So wird das nix mit neuen Kunden, mein lieber Unbekannter.
Mal ganz davon abgesehen, dass man (potentielle) Kunden nicht so einfach duzt.
Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

Albernheiten

Nachbarschaftsstreits sind wie Krieg:
beide Positionen kann man irgendwie nachvollziehen, aber von außen betrachtet ist die ganze Angelegenheit einfach nur albern.

Und man fragt sich, warum denkende, halbwegs intelligente und gebildete Menschen Zeit und Mühe darauf verschwenden, künstlich Probleme zu schaffen.

Menschen sind putzig.